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Die Zeitformen im Althochdeutschen.





Die Entwicklungsabschnitte der deutschen Sprache

Die Herausbildung der deutschen Sprache aus dem Germanischen erfolgte im frühen Mittelalter. Sie fiel zusammen mit der Herausbildung des Feudalismus im deutschen Sprachgebiet.

Die einzelnen Entwicklungsabschnitte lassen sich in folgender Übersicht darstellen:

- frühmittelalterliches Deutsch (5. Jh. bis 1050) gehört zur Zeit der Herausbildung des Feudalismus im deutschen Sprachgebiet;

- hochmittelalterliches Deutsch (1050 bis 1250) (Entfaltung des Feudalismus);

- spätmittelalterliches Deutsch (1250 bis 1450) - Verfall des Feudalismus, Erstarkung des Stadtbürgertums);

- frühneuzeitliches Deutsch (1450 bis 1650) - Frühkapitalismus;

- neuzeitliches Deutsch (1650 zur Gegenwart) – Entfaltung des Kapitalismus bis zum Imperialismus.

Für die Entwicklung der deutschen Sprache gibt es noch eine andere Periodisierung, die im wesentlichen auf der Untersuchung lautgesetzlicher Veränderuhgen beruht, durch die bestimmte sprachliche Erscheinungen in eine neue Qualität umgeschlagen sind.

Um diese Einteilung verstehen zu können, muss man folgendes wissen: Das frühe Deutsch tritt uns nicht als einheitliche Sprache entgegen. Die germanischen Stammesverbände, die den Raum zwischen Nordsee und Alpen bewohnten, sprachen verschiedene Dialekte. Das deutsche Sprachgebiet gliederte sich in drei große Dialektgruppen auf: Oberdeutsch, Mitteldeutsch (beide zusammen werden als Hochdeutsch bezeichnet) und Niederdeutsch. Das Oberdeutsche und das Mitteldeutsche gliederten sich in viele einzelne Mundarten auf.

Da die hochdeutschen Dialektgruppen bei der Entwicklung einer deutschen Li­teratursprache eine weitaus größere Rolle gespielt haben als die niederdeutsche (das heutige Plattdeutsch), beschränkt man sich bei der Periodisierung nach lautgesetzlichen Veränderungen auf das Hochdeutsche. Danach unterscheidet man:

Althochdeutsch (300 bis 1050) – Hildebrandlied

Mittelhochdeutsch (1050 bis 1350) – Nibelungenlied, Walter von der Vogelweide

Frühneuhochdeutsch (1350 bis 1650) – Grimmelshausen, Luther, Hans Sachs, Faustbuch

Neuhochdeutsch (1650 bis zur Gegenwart) – Lessing, Goethe, Heine, Brecht.

Kriterien der Periodisierung sind:

a) Wandel des Sprachkörpers, das heißt Wandlungen im phonologischen System, in Formenbestand. Wonbildung und Wortschatz, die sich im Laufe von Jahrhunderten allmählich anhdufen und beträchtliche Veränderungen des gesamten Sprachtyps hervorrufen;

b) Wandel der Existenzformen der Sprache hier handelt es sich darum, ob die Sprache nur in gesprochener Form existiert oder auch ein Schrifttum besitzt, ob sie nur in Form von Mundarten lebt oder auch ubermundartlichc bzw. intermundartliche Existenzformen hat; im letzteren Fall ist es auch wich­tig, in welchem Verhältnis Mundarten und die ubcrmundartlichen bzw. in- termundartlichen Existenzformen der Sprache zueinander stehen.


Die Zeitformen im Althochdeutschen.

Das Althochdeutsche hat zwei Zeitformen: das Präsens und das Präteritum.

Das Präsens dient im Althochdeutschen ebenso wie in der Gegenwarts­sprache zur Bezeichnung der unmittelbaren Gegenwart und als Ausdruck beständiger Charakteristiken und wiederkehrender Geschehnisse:

Sie sint sô sama kuoni, selb sô thie rômani. ‘Sie sind ebenso kühn wie die Römer’.

Das Präsens druckt auch die Zukunft aus. da es im Althochdeutschen keine spezielle Zukunftsform gibt:

Das Präteritum ist im Althochdeutschen die universelle Form der Ver­gangenheit:

Thô nam her godes urlub, huob her gundfanon ûf, reit her thara in Vrankôn ingagan Northmannon. ‘Er bekam die Erlaubnis von Gott, er hob die Kriegs­fahne empor, er ritt ins Frankenland den Normannen entgegen’.

Das Präteritum steht auch für die Vorzeitigkeit (später Spezialgebiet des Plusquamperfekts):

Want her dô ar arme wuntane bauga...sô imo se der cltuning gap. ‘Er streifte die gewundenen Ringe von der Hand, die ihm der König gegeben hatte’.

Das Präteritum wird auch im Dialog gebraucht (später Spezialgebiet des Perfekts):

Gueliche lande cumen ger ‘Aus welchem Lande sind sie gekommen?’ E guas mer in gene francia ‘Ich war in Frankreich’. GuaƷ ge dar daden? ‘Was habt ihr dort gemacht?’ (Aus dem Gesprächsbuch des 10. Jh

13. Das Besondere im Satzbau des Mittelhochdeutschen (Allgemeines über die Wortstellung im Satz)

Im Mittelhochdeutschen blieben eine Reihe von Eigentümlichkei­ten des althochdeutschen Satzbaus erhalten, die der deutschen Gegen­wartssprache fremd sind. Zugleich verstärkten sich auch viele neue Entwicklungstendenzen, die sich bereits im Althochdeutschen bemerk­bar gemacht hatten. Vom Althochdeutschen übernahm das Mittelhochdeutsche folgende Charakterzüge, die heute als archaisch wirken:

1) In der ritterlichen Dichtung herrscht dieselbe Freiheit in der Stellung der Attribute, die das Althochdeutsche kennzeichnete; noch häufiger als im Althochdeutschen werden dabei auch flexionslose For­men des Adjektivs gebraucht, z. B. ein vil edel magedin 'ein sehr edles Mädchen', ein edel ritter guot 'ein guter edler Ritter'.

2) Auch der Kasusgebrauch stimmt im Wesentlichen mit dem alt­hochdeutschen Kasusgebrauch überein.

3) Die Stellung des Prädikats im einfachen und im komplexen Satz blieb, besonders in der ritterlichen Dichtung.

Nur die Anfangsstellung des Prädikats im Aussagesatz war aus dem Gebrauch gekommen. Das Prädikat konnte aber noch immer nicht nur die zweite Stelle, sondern auch die dritte und manchmal auch die Schluss­stellung einnehmen.



a) das Prädikat steht an der zweiten Stelle:

Ich weiƷ hie vil nâhen einen brunnen kalt - 'Ich kenne hier ganz nahe einen Brunnen mit kaltem Wasser'.

Sie sprâchen zuo dem recken uƷer Niederlant - 'Sie sprachen zu dem Rek­ken aus den Niederlanden'.

b) das Prädikat steht an der dritten Stelle oder noch weiter vom Satzanfang entfernt:

Den troum si dô sagete ir muoter Uoten - 'Den Traum erzählte sie ihrer Mutter Ute'.

Vil selten âne huote man rîten lie daƷ kint. - 'Sehr selten erlaubte man dem Jüngling, ohne Gefolge zu reiten'.

c) das Prädikat steht am Satzende:

An dem vierden morgen ze hove si dô rîten - 'Am vierten Morgen ritten sie zum Hof.

4) Ebenso wie im Althochdeutschen steht oft die doppelte Negation:

Si ne gesach in leider dar nâch nimmer mêr gesund. - 'Sie hat ihn leider nimmer mehr gesund gesehen'.

5) Gebräuchlich sind noch biverbale Wortgruppen sîn + 1. Partizip

Mit klage ir helfende manic vrouwe was. - 'Mit Klagen halfen ihr (waren helfend) viele Frauen'.

DaƷ wil ich iemer dienende umbe Kriemhilde sin - 'Ich will immer Kriemhild dienen (dienend sein)'.

Es sollten folgende Entwicklungsten­denzen genannt werden:

1. Es verstärkt sich die Tendenz zum zweigliedrigen Satzbau. Die subjektlose Satzform, die im Althochdeutschen noch vorkam, wurde jetzt Ausnahme. Sie ist nur noch im Briefstil anzutreffen, dem sie auch in der deutschen Gegen­wartssprache nicht fremd ist.

Das formale Subjekt 'es', das schon im Althochdeutschen die meisten unpersönli­chen Sätze kennzeichnete, ist im Mittelhochdeutschen zur Regel ge­worden.

2. Die Wortstellung im einfachen und im komplexen Satz kommt im Mittelhoch­deutschen stärker zur Geltung.

Was die Wortstellung im einfachen Satz anbetrifft, so waren bereits im Althochdeutschen Ansätze zur Differenzierung der Wortstellung im einfachen Aussagesatz, einerseits, und im Frage- und Aufforderungssatz, andererseits, vorhanden.





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